Wir passieren den Kanal von Korinth Richtung Athen.
Die Anmeldeprozedur für die Durchfahrt hat unkompliziert funktioniert, letzten Endes per Mail. Wir haben die vergangene Nacht in Korinth verbracht. Eine seltsame Stadt, die schwer zu beschreiben ist. Ein bisschen unwirklich wirkt sie, aber das liegt vielleicht auch an der Jahreszeit. Kein Ort zum Wohlfühlen. Dafür fanden wir Platz in dem verhältnismäßig kleinen Hafen, da noch ordentlich Welle nach den Tagen des Westwindes durch den Golf anrollt, welche sich hier nochmal richtig aufbaut.
Heute morgen mussten wir das kurze Stück zur Kanaleinfahrt quer zur Welle zurücklegen. Die Welle wird steil und in gewissen Abständen kommen besonders hohe Welle an. Von einer solchen wurde die Europa erfasst. Das Mittelcockpit hat uns Schutz gegeben, und wir haben uns auch umgehend gesichert. Dennoch waren wir auf einen derart heftigen Einschlag im Grunde genommen nicht vorbereitet.
Vor der Welle in die Kanaleinfahrt zu “surfen” erfordert ein wenig Geschick. Das klassische Yachtheck der Europa ist in so einer Situation ein absoluter Pluspunkt.
Die Brücke senkte sich pünktlich und wir durchquerten alleine den Kanal, an dessen anderem Ende die Sonne aufging. Ein Schauspiel.
Die Winter Route 2016