Die Südküste von La Gomera
Puerto de Vueltas
Viel gibt es nicht zu berichten über den kleinen Hafen, außer vielleicht, dass wenig los ist. Keine Yacht ist gekommen, keine ist weggefahren, abends tuckern ein paar Fischer hinaus, gelegentlich kommt eine kleine Fähre, deren Fahrplan nicht regelmäßig zu sein scheint. Die Kneipe im Hafen ist das angesagte Lokal, Cafe – Bar und Fischrestaurant in einem, Snacks gibts auch. Die Fischer und die Alten stehen da rum und unterhalten sich mit dem Hafenmeister, der darauf achtet, dass die wenigen Dinghis keinem Fischer im Weg sind. Das Dorf liegt bis mittag im Schatten, was Einkäufe leicht macht.
Wenn der Abend kommt, taucht die Sonne die Felswand in Rot. Je näher Du ihr bist, desto wilder sind Deine Träume, keine Frage.
Santiago
Nach zwei Nächten heben wir den Anker. Der rauschebärtige Franzose, der östlich von uns ankert, winkt zum Abschied. Das kommt geradezu einem emotionalen Ausbruch gleich. Den Lavefelsen entlang umrunden wir die kleine Insel im Süden, bis wir den Hafen von San Sebastian erreichen. Dort ist das Wasser ausserhalb des Hafens unruhig. Wir fahren zurück nach Santiago, das ganz im Süden der Insel in nächster Nähe zum Flughafen liegt. Hier ist das Wasser ruhiger und wir gehen an Land, um einige Besorgungen zu machen. Um die Nacht hier zu verbringen, taugt der Platz nicht. Aber bei unserer Erkundungsfahrt haben wir bereits ein kleines Stück westlich von hier eine geeignete Bucht ausgemacht.
Zwischen zwei anderen Seglern liegen wir in der im Schutz des Punta Gaviota in einer nach Süden weit offenen Bucht. Das Rollen hält sich in Grenzen und es besteht Hoffnung, dass das die Nacht über auch so bleibt.
Während langsam die Nacht hereinbricht wird ein Lichtfleck im Gestein sichtbar. Offenbar wohnt hier jemand in einer der Höhlen am Strand. Doch auch dieses schwache Licht aus der Felsspalte erlischt schließlich. Schlafenszeit.