Der Garten der Träume
Die Bermudas sind eigentlich eine Ansammlung vieler kleiner Inseln, die durch Dämme und Brücken miteinander verbunden sind. Vor dem Sturm mache ich mich noch zu einem Spaziergang auf, folge der Cut Road, die entlang der Bucht Richtung Osten führt. Zwischen einer verschwenderischen Fülle an Oleandern führt die Straße an kleinen Häusern vorbei zum »Gates Fort«, einer Befestigungsanlage, die die enge Einfahrt in die Bucht bewacht. Die Bermudas waren wohl leicht zu verteidigen. Die Riffe sind für Schiffe nur an wenigen Stellen passierbar, wo sie für die Kanonen leichte Beute waren.
Von dort führt der Weg weiter zur »Alexandra Battery«, einer weiteren Befestigungsanlage, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet und nach Alexandra Caroline Marie Charlotte Louise Julia von Dänemark benannt ist, die 1863, also exakt 100 Jahre, bevor ich das Licht erblickte, Edward VII heiratete. Edward wird allerdings erst 1901 König von England, nachdem seine Mutter Victoria nach fast 65 Jahren am Thron verstirbt.
Von dort gehts vorbei an dem Golfhotel, das ich schon in einem früheren Eintrag erwähnt habe, und das direkt über dem Fort St. Catherine liegt. Gleich dahinter liegt die »Tobacco Bay«, die einer Badewanne gleicht, umgeben von steinernen Zeugen vieler Jahrtausende. Zwischen dem Hotel und der Tobacco Bay befindet sich eine seichte Bucht, in der wenige, kleine Boote vor Anker liegen.
Die Einfahrt zu dieser Bucht führt durch eine unwirkliche Formation aus Stein und Wasser,
von anderer Zeit geformte Gesichter,
kein Stein, der nicht lebt
im Garten der Träume.